Einheit und Vertrauen suchen – Bewusstes Reiten als Persönlichkeitsentwicklung in Vollendung

Miteinander oder auch “Reiten das WIR“. Das Miteinander ist ein zentraler Punkt in der Beziehung von Pferd und Reiter. Das Reiten funktioniert nur im Zusammenspiel beider Individuen. Als Reiter muss ich mich entscheiden. Wie will ich die Beziehung gestalten? Will ich gleichgestellter Partner meines Pferdes sein, die Leit-Persönlichkeit in unserer Beziehung oder will ich einen sklavenhaften Gehorsam des Pferdes? Für mich steht ganz klar das Ziel im Vordergrund, ich will das WIR.

Kurt Albrecht  – „Das Pferd kennt und respektiert eine Rangordnung. Auch der Mensch muß sich im Umgang mit dem Pferd seinen Rang erwerben und in weiterer Folge auch immer wieder aufs neue behaupten.“

Als potenzieller Anführer in unserer Beziehung muss ich mich aber auch für das Pferd so verhalten, wie es der Anführer in einer Pferdegruppe machen würde. Ein Pferd wird seinem Reiter nur vertrauen, wenn dieser diese Verlässlichkeit in der Beziehung wirklich darstellt, gelingt dieses, werden auch schwierige Situationen in Ruhe und Gelassenheit gemeistert, weil die Basis stimmt.

Einheit aus Vertrauen geboren. Wir Menschen sind stolz auf unseren Intellekt, aber wir können nichts, aber auch rein gar nicht in Bezug auf unsere Sinnesorgane, was unsere Pferde nicht besser könnten. Wir hören, wir sehen und wir riechen schlechter als unsere Pferde. Für diese sicherheitsbewussten Fluchttiere ist es ein hohes Risiko, wenn sie uns gehör- und geruchlosen Blinden ihr Vertrauen schenken! Wann fangen wir an, uns dieses Vertrauen zu verdienen und hören damit auf (zu versuchen) es zu erzwingen!

Ja es geht um Gleichberechtigung, um Einheit aus Vertrauen geboren. Das ist mein täglicher Wunsch und mein Anspruch an mich, im Umgang mit meinen Pferden. Einheit und Vertrauen suchen und finden!

Bewusstes Reiten als Persönlichkeitsentwicklung in Vollendung

Kurt Albrecht – „Ausbildung darf immer nur Verfeinerung und Vervollkommnung der Natur darstellen. Wird diese Natur auch nur im Geringsten vergewaltigt, verliert sie ihren durch nichts zu ersetzenden Stellenwert. Wer einem so stolzen, herrlichen Geschöpf dieser Schöpfung seinen Adel nimmt, degradiert es – und gleichzeitig sich selbst als Mensch.“

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